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Die Platzübung

Eine Übung, die im Alltag sehr häufig gebraucht wird.
Das Liegenbleiben im Biergarten oder wenn Fahrräder passieren ist praktisch oder wenn ich den Hund einfach mal in eine Warteposition bringen möchte. Aufbau:
Mit einem Leckerchen den Hund nach unten in die Platzposition locken. Es gibt Hunde, die sich weigern hinzulegen. 
Da gibt es eine Tricky Möglichkeit. 
Mensch sitzt auf dem Boden und lockt mit einem sehr guten Leckerchen den Hund durch ein ausgestrecktes Bein. Das Bein wird immer tiefer. Nach einer gewissen Zeit muss der Hund die Platzposition einnehmen um das Leckerchen zu bekommen.3–4-mal kommt das Hörzeichen „Platz“ im Moment, wenn der Hund liegt.
Dann wird die Übung modifiziert: erst das Wort, dann das Handzeichen.
Warum? Hunde dürfen zweisprachig sein. Hand- und Hörzeichen verstehen.
Das Problem ist, Körpersprache überlagert immer. 
Stellt Euch vor, im grünen Feld der Ampel steht das Wort grün. Keiner würde das Wort lesen. 
Beim Hund ist es genauso – das Handzeichen überlagert das Wort und er merkt sich das Wort nicht
Die Lösung ist: das Wort vor dem Handzeichen, ½ Sekunde warten, dann folgt das Handzeichen
Achtung ! Fehlerquelle! 
Wenn der Hundeerzieher erst Sitz sagt und dann Platz, passiert etwas Fatales. Der Hund merkt sich die Reihenfolge und macht immer erst Sitz, passiert nichts vom Menschen, legt der Hund sich hin
So geht das Training weiter:
Leckerchen in beide Hände nehmen. Hund in Trainingsstimmung bringen

Aufmerksamkeit des Hundes haben:
Erst das Wort, kurze Wartezeit mit einer Hand und Leckerchen den Hund herunterlocken. Wichtig! Dann erst ein Lobewort und mit der anderen Hand, nicht der Futterhand belohnen. 2-3 Belohnungen in der Liegeposition des Hundes füttern, dann ein Auflösungswort zum Beispiel OK sagen und nach dem Wort fliegt ein Keks weg, damit der Hund aufsteht. Nach 3-4 Übungen wird weiter modifiziert.
Folgende Veränderungen werden dann nach und nach eingebaut:
Das Herunterlocken mit der Hand wird immer weniger, der Mensch kann das Hörzeichen im Stehen geben, nächste Stufe ist, dass der Mensch weggeht.
Es soll Menschen geben, die „Bleib“ sagen. Das ist Nonsens, weil wir dem Hund beigebracht haben, liegenzubleiben bis wir das Auflösungswort sagen.
Was machen wir, wenn der Hund aufsteht, obwohl er liegenbleiben soll? Das Wort „Falsch“ kommt und der Hund wird auf die exakt gleiche Stelle wieder gelegt. 
Merkregel ! nach einer Korrektur gibt es nur Lobeworte KEINE Kekse
Hunde denken in Zentimetern, wie weit sie vom Keks sind, deswegen ist es für den Hund ein Erfolg, wenn er aufsteht und sich 50 cm näher am Keks wieder hinlegt. Deswegen wieder auf die Startposition legen. Als Korrektur können wir dem Hund den entgangenen Keks zeigen und demonstrativ in die Tasche stecken oder so tun als würden wir ihn selber essen. Ich nehme auch gerne das Wort Schade und zucke demonstrativ mit den Schultern als deutliches Signal für falscher Weg
Endziel ist:
der Mensch/Erzieher steht zum Schluss gerade und sagt nur noch Platz,
Hund folgt schnell dem Hörzeichen und der Mensch kann sich beliebig weit eine beliebige Zeit entfernen

Merkregel alle 3-4 Trainingssequenzen die Übung schwieriger machen

Die Sitzübung

Die Anleitungen zur Sitzübung haben wir in mehrere Dateien aufgeteilt. Sie finden sie über die folgenden Links:

Sitzübung Teil 1

Sitzübung Teil 2

Sitzübung Teil 3​​​​​​​

Platz auf Entfernung

Wer möchte das nicht? Plötzlich kommt ein Fahrradfahrer schnell angebraust. Ich rufe Platz und der Hund legt sich hin und ist somit aus der Gefahrensituation.
In den Videos wird der Aufbau kleinteilig erklärt. Die Boxerhündin im Video kam zum filmen (durch Corona bedingt gibt es im Moment nicht die Möglichkeit OG Mitglieder zu filmen). Aussage der Besitzerin, Xenia kann das nicht, sie kommt immer zu mir zurück, wenn ich etwas sage. In den 30 Minuten, in denen die Hündin zum Filmen da war, hat sie diese Ausführungen gelernt. Sitz / Platz / Steh hat den gleichen Grundaufbau. Ich nehme immer gerne die Lieblingsposition des Hundes.
Wichtig ist nicht stereotyp zu trainieren. Damit der Hund sich entfernt muss oft das Entfernen belohnt werden. Beim Belohnen für das Erreichen der Position muss der Hund am Anfang hinter sich belohnt werden. Das Spielzeug oder den Keks hinter den Hund werfen. Sonst ist die Motivation zur Belohnung zu laufen sehr groß
Für den Sport braucht man das Platz auf Entfernung in der Übung voraus
Hier würde ich mit einem Target (Ziel) arbeiten. Das Target kann ein Stab sein oder eine Platte auf dem Boden oder oder ….Der Hund lernt  zu einem Target zu laufen wird belohnt. Anfangs kurze Distanzen variabel aufbauend Distanzvergrößerungen. Dann kommt das Platz dazu. Der Unterschied ist, läuft der Hund zum Target und wird mit Platz gebremst, bekommt er seine Belohnung gebracht. Immer abwechslungsreich trainieren. Trainiere ich immer das gleiche Muster, löst sich der Hund nicht gerne von mir oder zeigt vorauseilenden Gehorsam und legt sich vor dem Hörzeichen hin.

Stadtgang

Über diesen Link finden Sie das zugehörige Video

Heute geht es also um einen „Stadtgang“

Diese kleine Bildergeschichte im Video soll Anreiz sein, mal wieder den Stadtgang zu üben, sich an gewisse Verhaltensregeln zu besinnen und auf Gefahren im Alltag hinzuweisen.

Unsere Doggen sollen sich positiv in der Öffentlichkeit präsentieren dürfen.

Gerade jetzt in der Corona - Zeit, wo Gaststätten, Cafe´s oder Eisdielen geschlossen sind oder nur „to go“ anbieten, herrscht in so manchen Teilen von Städten und Gemeinden nur ein geringes oder gar kein Verkehrsaufkommen, wie hier im Video zu sehen ist. Gerade junge und ungeübte Hunde kann man nun gut an Spaziergänge in der Stadt heranführen und neues ausprobieren. Trotzdem sollte bei evtl. Begegnungen mit Menschen immer auf die Abstandsregel geachtet werden! Auch das kann mit dem Hund eingeübt werden.

Teams, die in der Stadt wohnen und ihre Gassirunden in dieser schweren Zeit auch häufig auf belebten Wegen drehen müssen, wissen, wie schwierig es mancherorts sein kann, diesen Abstand einzuhalten.

Einzelne Übungen können selbstverständlich auch in Wald und Flur trainiert werden (beidseitiges Führen des Hundes, Seitenwechsel, Ausweichen von Radfahrern, Wanderern und Joggern, Ruheliegen).

Vorbildliches und rücksichtsvolles Führen unserer Hunde im Alltag will gelernt sein und gehört zum Ausbildungskonzept unserer Ortsgruppen. Wer Schwierigkeiten hat beim Training einzelner Übungen oder der Leinenführigkeit, findet hier und auf den Lehrgängen des AEAS qualifizierte Ausbilder, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Euch euer AEAS.

„Schau mir in die Augen“

Diese Übung eignet sich für Hunde jedes Alters.
Warum „freiwilliger Augenkontakt“? Wir bieten damit dem Hund eine Kommunikationsmöglichkeit und die Möglichkeit uns um „Erlaubnis“ zu fragen. Hunde können ihre Wünsche durchaus dokumentieren. Oft aber unerwünscht durch bellen, anspringen etc. Jetzt bieten wir dem Hund einen anderen Weg an.
Sowohl sehr gut nutzbar im Alltag, als auch für den Hundesport. Es ist schwierig den Hund konzentriert und mit hoher Aufmerksamkeit trotz Ablenkungen durch eine Prüfung zu führen. Auch hier ist es empfehlenswert den Blickkontakt immer wieder zu üben.

Übung Schritt 1 Trainingszeit mehrfach am Tag 30 Sekunden bis 2 Minuten
Zum Training anfangs ohne Ablenkung und den Hund anleinen und auf die Leine stellen. (Dadurch wird hochspringen, um den Menschen herumlaufen und ähnliches verhindert) Über einen Zeitraum von 2-3 Tagen wird der Keks (Synonym für alles was der Hund gerne mag) zur Nase des Hundes geführt und von da zur Nasenwurzel des Menschen (ungefähr da wo eine Brille sitzen würde). Zusätzlich wird das ganze von Lobeworten begleitet. 

Im Video ist zu Übung 1 eine Variante zu sehen, wie der Hund lernen kann Euch anzusehen (zu fragen, Blickkontakt aufzunehmen). Ihr braucht dazu nur ein paar Leckerchen, die der Hund gerne mag

Übung Schritt 2 Trainingszeit mehrfach am Tag bis maximal 2 Minuten
Wichtige Merkregel ! Menschen halten schlecht aus, wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommen. Würde der Hund in einer Situation in der er unaufmerksam ist (z. B. der Kopf wird weggedreht) angesprochen, lernt der Hund: Ich ignoriere meinen Menschen, Bingo !, dann gibt es eine Ansprache, also lohnt sich das Wegschauen.
In beide Hände kommen Kekse und die Hände kommen während des Trainings hinter den Rücken. Dreht der Hund den Kopf zum Menschen kann schon ein Lobewort erfolgen, aber kein Keks!, der Mensch sollte 2-3 Lobeworte hinbekommen, während der Hund einen anschaut. Bricht der Hund ab und schaut weg, unterbricht der Mensch sofort die Lobeworte. Es geht erst weiter, wenn die Aufmerksamkeit des Hundes da ist. Klappt die Aufmerksamkeit des Hundes dann geht die Hand mit dem Keks, die hinter dem Rücken war, zur Nasenwurzel des Menschen und von da zum Maul des Hundes. Es wird immer mit unterschiedlichen Händen belohnt, mal von links, mal von rechts. Warum die Hand erst noch einmal zur Menschennase soll? Um das Hochschauen zu verstärken und die Verbindung zu den Augen zu verstärken.

Hundesportler können diese Übung in der Grundstellung trainieren. Das hilft später enorm beim Training auf dem Hundeplatz, denn egal wo das Futter untergebracht ist in einer Hand oder Tasche, der Hund hat gelernt, dass er nur übers aufmerksame Mitarbeiten an seine Belohnung kommt.
Auch in der Hundesportausbildung wird diese Übung anfangs ohne Hörzeichen trainiert. Ein Hörzeichen kann später immer noch eingebaut werden um den Blickkontakt in bestimmten Situationen einfordern zu können.

Übung Schritt 3 
Dem Hund vielfältige Aufgaben stellen und so für Abwechslung und Auslastung sorgen. Die Schwierigkeitsgrade werden erhöht und das Training anspruchsvoller.
Mehr „Stille“ zwischen den Lobeworten. Auf Prüfungen ist Stille normal. Zeiten und Entfernungen, Trainingsgelände variieren. Mehr Ablenkungen hineinbringen

Klappt alles gut, können jetzt spannende Trainingsschritte eingeführt werden
Hundesportler können so das Aufmerksamkeitstraining locker  intensivieren

Beispiel:
1.Ein Keks (wie immer ist Keks als Oberbegriff  gemeint für Dinge die der Hund begehrt) kommt in die seitlich ausgestreckte Hand und erst nachdem der Hund mindestens 3 (eventuell gedachte)  Lobeworte lang Augenkontakt gehalten hat, gibt es den Keks
2. der Hund hält Augenkontakt und ein Keks wird seitlich weggeworfen und erst nachdem der Hund mindestens 3 (eventuell gedachte)  Lobeworte lang Augenkontakt gehalten hat, darf er zum Keks
3. Der Hund macht Sitz/Platz/Steh der Keks wird ca. 1 Meter entfernt vom Hund hingelegt. Der Mensch stellt sich daneben und  erst nachdem der Hund mindestens 3 Lobeworte (eventuell gedachte)  lang Augenkontakt gehalten hat, darf er den Keks holen
4. Hund macht Platz, der Keks wird auf die Pfote gelegt und erst nachdem der Hund mindestens (eventuell gedachte) 3 Lobeworte lang Augenkontakt gehalten hat, darf er sich den Keks nehmen (Anfangs kann man im Training die Hand über dem Keks schweben lassen)
Die „Mini“-Dogge in dem Video ist noch kein Jahr alt. Also früh übt sich….
Viel Spaß beim Training wünscht Monika Britzelmeier

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