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Hüftgelenkdysplasie bei Deutschen Doggen

Hüftgelenkdysplasie ist eine meist genetische Erkrankung, die das Hüftgelenk betrifft. Bei HD kommt es zu einer Fehlentwicklung des Hüftgelenks, was zu einer unzureichenden Passform zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und der Hüftpfanne führt. Dies kann zu Schmerzen, Entzündungen und langfristig zu Arthritis führen.

Ursachen der Hüftgelenkdysplasie

Die Ursachen für Hüftgelenkdysplasie sind vielfältig:

  1. Genetik: Eine erbliche Veranlagung spielt eine entscheidende Rolle. Wenn die Eltern des Hundes HD haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Nachkommen betroffen sein können.
  2. Wachstumsphase: Schnell wachsendes Gewebe, insbesondere während der ersten Lebensmonate, kann zur Entwicklung von HD beitragen. Eine übermäßige Fütterung oder ein falsches Maß an Bewegung kann das Risiko erhöhen.
  3. Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke unnötig und kann Gelenkprobleme, einschließlich HD, verschärfen.
  4. Umweltfaktoren: Verletzungen in der Wachstumsphase können ebenfalls zur Entwicklung von HD führen.

Symptome von Hüftgelenkdysplasie

Besitzer von Deutschen Doggen sollten auf folgende Symptome achten, die auf Hüftgelenkdysplasie hindeuten könnten:

  • Bewegungsunlust: Der Hund zeigt weniger Interesse an Spaziergängen oder Spielaktivitäten.
  • Humpeln: Unregelmäßiges Humpeln, insbesondere nach körperlicher Aktivität, kann ein Anzeichen sein.
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen: Der Hund hat Schwierigkeiten, sich aus einer Liegeposition zu erheben oder wird steif.
  • Veränderungen im Gangbild: Ein „watschelnder“ Gang kann auf ein Problem mit der Hüfte hinweisen.
  • Empfindlichkeit: Überempfindlichkeit beim Berühren des Hüftbereichs kann ebenfalls ein Warnzeichen sein.

Diagnose der Hüftgelenkdysplasie

Die Diagnose von Hüftgelenkdysplasie erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Anamnese: Der Tierarzt fragt nach den Symptomen und der Krankengeschichte des Hundes.
  2. Körperliche Untersuchung: Eine gründliche körperliche Untersuchung hilft, Bewegungsstörungen und Schmerzstellen zu identifizieren.
  3. Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen sind der Goldstandard zur Diagnose von HD. Hierbei werden die Hüftgelenke des Hundes auf Veränderungen untersucht. In einigen Fällen kann eine CT- oder MRT-Untersuchung notwendig sein.
  4. HD-Klassifikation: Nach der Röntgenuntersuchung wird eine Klassifikation gemäß den Richtlinien der Internationalen Gesellschaft für Züchtungsdiagnostik vorgenommen, die die Schwere der Erkrankung beschreibt

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Hüftgelenkdysplasie variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Hundes. Zu den gängigen Behandlungsansätzen gehören:

1. Konservative Therapie: Bei milden Fällen wird oft eine konservative Behandlung empfohlen. Dies kann regelmäßige Physiotherapie, Gewichtsmanagement und Schmerzmanagement durch Medikamente umfassen.

2. Chirurgische Intervention: Bei schwereren Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Zu den häufigsten Verfahren gehören:

  • Femurkopfresektion (FHO): Dabei wird der Kopf des Oberschenkelknochens entfernt, wodurch der schmerzhafte Kontakt zwischen Gelenkflächen vermindert wird.
  • Dorsale Hüftgelenksrekonstruktion: Diese Operation zielt darauf ab, das Gelenk neu auszurichten und die Gelenkfunktion zu verbessern.
  • Hüftprothesen: In fortgeschrittenen Fällen kann der Einsatz von künstlichen Hüftgelenken erforderlich sein.

3. Alternative Therapien: Akupunktur, Osteopathie und Hyaluronsäure-Injektionen können als ergänzende Therapien zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität eingesetzt werden.

Präventive Maßnahmen

Die beste Strategie zur Vermeidung von Hüftgelenkdysplasie besteht darin, präventive Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Zuchtwahl: Achten Sie beim Erwerb eines Welpen darauf, dass die Elterntiere auf HD getestet wurden und keine genetischen Vorbelastungen aufweisen. Achten Sie als Züchter darauf, möglichst HD-freie Hunde zu verpaaren.
  2. Ernährung: Füttern Sie eine ausgewogene Ernährung, die auf die spezifischen Bedürfnisse großer Rassen abgestimmt ist. Vermeiden Sie Überfütterung.
  3. Bewegung: Sorgen Sie für regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewegung, um die Muskulatur zu stärken und die Gelenke zu stabilisieren.
  4. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen, um frühzeitig mögliche Erkrankungen zu erkennen.
  5. Gelenkschutz: Verwenden Sie orthopädische Betten und vermeiden Sie rutschige Böden, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden.

Züchterische Maßnahmen gegen Hüftgelenksdysplasie

Im DDC ist eine Untersuchung auf HD mittels Röntgenbild Grundvoraussetzung für die Zuchtzulassung, und das schon seit Jahrzehnten. Die Auswertung der Röntgenfotos erfolgt durch einen Gutachter nach unterschiedlicher Graduierung in HD-Frei (A), HD-Verdacht (B), HD-Leicht (C), HD-Mittel (D) und HD-Schwer (E).

Unsere Durchführungsbestimmungen zur Zuchtzulassungs- und Körordnung besagen: Eine Zuchtverwendung von Hunden mit HD-Grad Mittel (D) oder Schwer (E) ist untersagt. Hunde mit HD-Grad (C) dürfen nur mit Hunden verpaart werden, die HD-Grad (A) aufweisen.

Da HD, wie oben erwähnt, eine in erster Linie genetische Erkrankung ist, ist eine solche Strategie der richtige Weg, Hüftgelenksdysplasie einzuschränken. Und mit dieser Strategie haben wir die HD in unserer Doggenpopulation in den vergangenen Jahren gut in den Griff bekommen können. Eine HD-Untersuchung ist für alle Zuchttiere im DDC Pflicht, und die Auswertungen zeigen uns, dass die meisten unserer Hunde HD-frei (HD A) sind. Nur wenige weisen einen HD-Verdacht (HD B) oder eine leichte HD (HD C) auf. Die Statistiken des Zuchtbuchamtes zeigen, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.

Der DDC geht offen mit seinen Daten um: Jeder Züchter und jedes DDC Mitglied kann die Auswertungen in unserer Zuchtdatenbank einsehen, gleichzeitig werden sie auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Das erleichtert sowohl Züchtern als auch Welpenkäufern die Recherche und gibt einen guten Überblick über das Vorkommen von HD in unserer Population.

HD-Auswertungen

Wir stellen Ihnen hier die HD-Auswertungen ab 2011 als PDF-Dateien zum Download zur Verfügung.

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